In Bonds investieren – Schritt für Schritt erklärt
Bonds – auch Anleihen genannt – gehören zu den beliebtesten Wertpapieren. Anleger:innen wissen die Sicherheit, die hochqualitative Bonds vermitteln, zu schätzen. Denn wer in Bonds investieren will, kann über Jahre hinweg von fixen Zinsen profitieren. Deshalb werden diese oft auch „Rentenpapiere” genannt, da die Zinsen als Rente genutzt werden können.
Übrigens: Wusstest du, dass du beim Investieren in Bonds auch sämtliche Kosten steuerlich absetzen kannst? Wie das geht, erfährst du im Folgenden.
Was sind Bonds?
„Bonds” ist der englische Ausdruck für Anleihen und beschreibt dasselbe Wertpapier. Bei Bonds handelt es sich folglich um an der Börse gehandelte festverzinsliche Wertpapiere. Diese werden von Staaten, Unternehmen oder Organisationen zur Kapitalbeschaffung genutzt. Denn als Anleger:in leihst du diesen mit Bonds Geld. Im Gegenzug erhältst du dafür einen festgeschriebenen Zins.
Bonds sind in der Regel für eine gewisse Laufzeit fixiert. Diese kann zwischen einigen Monaten und über 30 Jahren liegen. Während dieser Zeit erhältst du nach dem Kauf jedes Jahr den gleichen Zins. Du bist allerdings nicht verpflichtet, die Papiere bis zum Ende der Laufzeit zu halten. Stattdessen kannst du diese auch jederzeit an der Börse wieder verkaufen. Dies kann sogar eine lohnenswerte Strategie sein, wenn der Kurs der Anleihe zwischenzeitlich steigt.
Genau wie Aktien oder Indizes verfügen Bonds nämlich auch über einen Kurs. Dieser wird allerdings in Prozent angezeigt, wobei der Emissionspreis (Preis, bei welchem die Anleihe herausgegeben wurde) 100 Prozent entspricht. Steigt der Kurs um 5 Prozent, dann steht der Bond-Kurs folglich bei 105 Prozent. Sinkt er dagegen um 5 Prozent, ist der neue Kurs 95 Prozent.
Was beeinflusst die Zinsen und den Kurs von Bonds?
Sowohl die Zinsen als auch der Kurs von Bonds werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. So hängen die Zinsen insbesondere stark mit den Leitzinsen zusammen. Wenn du Bonds kaufst, gewährst du der Gegenpartei damit einen Kredit. Die Zinskonditionen von Kreditvergaben richten sich grundsätzlich immer nach dem Leitzins.
Dieser wiederum wird von den Zentralbanken regelmäßig als Mittel zur Lenkung der Inflation genutzt. Ist die Inflation zu hoch, werden die Leitzinsen angehoben, um das Leihen von Geld unattraktiver zu machen und die Wirtschaft damit zu bremsen. Dies bedeutet, dass die Zinsen für Bonds ebenfalls steigen, womit dieses Finanzinstrument für Anleger:innen attraktiver wird. Im Gegenzug wird der Leitzins gesenkt, wenn die Wirtschaft angekurbelt werden soll. Es kann aber auch sein, dass Emittent:innen – also Herausgeber:innen der Bonds – davon ausgehen, dass die Leitzinsen zu tief angesetzt wurden und von einem baldigen Ansteigen der Inflation ausgehen. In diesem Fall werden die Zinsen für langfristige Bonds manchmal schon präventiv angehoben.
Ein weiterer Faktor, der einen Einfluss auf den Zins hat, sind die Laufzeit der entsprechenden Anleihen. Grundsätzlich gilt: je länger die Laufzeit, desto höher ist der Zins. Denn mit steigender Laufzeit steigt auch das Risiko für einen Zahlungsausfall der Herausgeber:innen. Dieses Risiko wird durch einen höheren Zins kompensiert.
Der Kurs von Bonds wird dagegen hauptsächlich durch die Bonität (Kreditwürdigkeit) und wirtschaftliche Lage der Herausgeber:innen beeinflusst.
Geht es diesen gut und floriert die Wirtschaft, besteht eine höhere Nachfrage nach solchen Bonds. Dies treibt die Kurse in die Höhe. Ebenfalls kann die Nachfrage nach älteren Bonds steigen, wenn diese über einen höheren Zins verfügen.
So wird die Kreditwürdigkeit bewertet
Um die Kreditwürdigkeit von Emittent:innen besser einzuschätzen, veröffentlichen Ratingagenturen Bewertungen. Die höchste Bewertung ist AAA und signalisiert eine erstklassige Bonität mit einem minimalen Insolvenzrisiko. Dagegen entspricht D der niedrigsten Bewertung und weist auf eine geringe Wahrscheinlichkeit hin, dass du auch nur einen Teil des investierten Kapitals zurückerhältst.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass selbst gute Bewertungen keine vollständige Garantie darstellen, insbesondere bei Unternehmen. Sogar AAA-Unternehmen können insolvent werden. Das Risiko ist jedoch im Vergleich zu Anleihen mit C- oder D-Bewertungen erheblich niedriger. Letztere werden oft als "Schrottanleihen" oder "Junk Bonds" bezeichnet.
In der folgenden Tabelle siehst du, wie das Bewertungssystem aussieht.
Bewertung
Beschreibung
- AAA Minimales Kreditrisiko
- AA+, AA, AA- Sehr geringes Kreditrisiko
- A+, A, A- Geringes Kreditrisiko
- BBB+, BBB, BBB- Moderates Kreditrisiko
- BB+, BB, BB- Erhebliches Kreditrisiko
- B+, B, B- Hohes Kreditrisiko
- CCC+, CCC, CCC- Sehr hohes Kreditrisiko
- CC, C In oder kurz vor Verzug, Chance, einen Teil des Kreditbetrages zurückzuerhalten
- DDD, DD, D In oder kurz vor Verzug, nur geringfügige Chance, einen Teil des Kreditbetrages zurückzuerhalten
Neuemissionen vs. Sekundärmarkt-Bonds
Bonds kann man nicht nur als Neuemissionen – also bei der erstmaligen Herausgabe der Bonds – kaufen, sondern auch auf dem Sekundärmarkt. Der Sekundärmarkt ist die Börse. Genau genommen stehen Neuemissionen privaten Anleger:innen in der Regel gar nicht offen, sondern können nur durch Vermittler gekauft werden. Diese stellen sie dann auf dem Sekundärmarkt – in der Regel über Broker – zur Verfügung.
Auf dem Sekundärmarkt kannst du auch in ältere Bonds investieren. Dies kann sich insbesondere lohnen, wenn sich das Zinsniveau geändert hat und du deshalb Bonds kaufen willst, die über einen höheren Zins verfügen. Da dieser festgeschrieben ist, bleibt er pro Bond immer über die gesamte Laufzeit gleich, auch wenn die Leitzinsen zwischenzeitlich angehoben worden sind.
Die einzige Ausnahme davon sind sogenannte „Zero-Bonds” Anleihen. Bei diesen wird kein Zins ausgezahlt. Stattdessen kannst du diese Art von Bonds zu einem geringeren Preis als der Nennwert kaufen. Am Ende der Laufzeit erhältst du dann aber den gesamten Nennwert zurück. Die Differenz entspricht der Rendite.
Die meisten Bonds werden zu einem Nennwert von 1.000 Euro herausgegeben und müssen in der Regel ganz gekauft werden.
Bonds eignen sich gut für ein ausgewogenes Portfolio
Bonds gelten generell als relativ sichere Wertpapiere. Aufgrund der festgeschriebenen Zinse kannst du zudem über Jahre hinweg von einer vorhersehbaren Rendite profitieren. Der Kurs kann zwar Schwankungen unterliegen. Diese sind in den meisten Fällen allerdings wesentlich schwächer ausgeprägt als bei anderen Wertpapieren wie Aktien.
Deswegen können Bonds eine gute Ergänzung für ein ausgewogenes Portfolio sein. Dies gilt insbesondere für Staatsanleihen oder Corporate Bonds (Unternehmensanleihen) von etablierten, stabilen Unternehmen.
Einzelne Bonds vs. Bond-ETFs
Ein in Deutschland beliebter ETF für Bonds bildet den Bloomberg Euro Treasury Bond Index ab. Darin enthalten sind Anleihen aus der Eurozone, die mit mindestens BBB bewertet worden sind und noch über eine Laufzeit von mindestens einem Jahr verfügen.
Ein weiterer Vorteil von Bond-ETFs ist, dass du dadurch direkt auch das Risiko auf verschiedene Anleihen verteilst und streust. Zudem kannst du mit Rentenfonds auch in Teile von Bonds investieren, statt diese ganz kaufen zu müssen.
Einzelne Bonds
Auf einem Broker kannst du unterschiedliche Bonds einzeln auswählen und damit ein Portfolio zusammenstellen. So kannst du insbesondere Bonds unterschiedlicher Emittent:innen, mit unterschiedlichen Laufzeiten oder verschiedene Risikostufen kombinieren.
Bond-ETFs
Ein Bond-ETF bildet einen Bond-Index ab. Dieser besteht aus einer Reihe von verschiedenen Bonds, die aber in der Regel über gewisse ähnliche Merkmale verfügen. So enthält der Bloomberg Euro Treasury Bond Index beispielsweise nur gut bewertete Bonds aus der Eurozone.
Setze Kosten beim Investieren in Bonds ab
Beim Investieren in Bonds fallen Kosten an, wie beispielsweise Tradinggebühren. Gerade bei regelmäßigem Handel fallen diese schnell ins Gewicht. Dazu kommen vielleicht auch noch Kosten für Weiterbildungen oder Trading-Kurse.
Wenn du mit der GmbH investierst oder handelst, kannst du alle diese Kosten abziehen. Dadurch kannst du deine Steuerlast drastisch senken.
Am einfachsten funktioniert das, indem du den auf GmbHs spezialisierten RIDE Broker verwendest. Hier kannst du schnell, unkompliziert und komplett digital ein Depot eröffnen. Zudem steht dir auch eine automatisierte Wertpapierverbuchung zur Verfügung.
Auch die GmbH-Gründung und die GmbH-Verwaltung erledigst du mit RIDE im Handumdrehen.
Neugierig geworden?
So kannst du in 5 Schritten in Bonds investieren
Bonds werden wie andere Wertpapiere an der Börse gehandelt. Am einfachsten kannst du Bonds kaufen, indem du einen Online-Broker nutzt. Dort kannst du Bonds einzeln kaufen oder in Bond-ETFs investieren.
Hier siehst du am Beispiel des RIDE Brokers, wie du in 5 Schritten in Bonds investieren kannst:
Einzelne Bonds oder Bond-ETFs:
Möchtest du dein Bond-Portfolio selbst zusammenstellen oder gleich ein Bündel von Bonds mithilfe eines ETFs kaufen?
Broker finden:
Dabei solltest du insbesondere auf geringe Gebühren und einen guten Support achten. Wenn du Kosten sparen und mit einer GmbH in Aktien investieren möchtest, eignet sich der RIDE Broker ideal.
Depot eröffnen:
Mit dem RIDE Broker erledigst du die Depoteröffnung unkompliziert und komplett digital. Wenn du noch keine GmbH hast, unterstützen wir dich auch gerne beim Gründungsprozess.
Kapital einzahlen:
Wähle den gewünschten Betrag aus und zahle ihn per Banküberweisung ein.
Bonds auswählen:
Nun kannst du die Bonds deiner Wahl suchen und kaufen.
Du bist in guter Gesellschaft
Schon über 1.500 Kundinnen und Kunden haben ihre vermögensverwaltenden GmbHs mit uns gegründet, über 2.000 vertrauen bereits auf die Betreuung ihrer GmbH mit RIDE.
Das war die beste Entscheidung
Die haben sich um alles gekümmert und ich musste nur meine Daten zur Verfügung stellen und einige Unterschriften leisten.
Pietro
Gründer & Manager
So kannst du mit dem Low-tax Broker in Bonds investieren
Fragen & Antworten zum Investieren in Bonds
Wie sicher sind Bonds?
Bonds gehören zu den als sicher betrachteten Wertpapieren. Dies gilt insbesondere für gut bewertete Anleihen. Aber auch eine gute Bewertung ist keine Garantie für eine gute Bonität. Deshalb lohnt es sich, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Dies kannst du entweder selbst tun oder in einen Bonds-ETF investieren. Dieser enthält ein Bündel verschiedener Bonds, die du zusätzlich zu anderen Wertpapieren oder anderen ETFs zu deinem Portfolio hinzufügen kannst.
Sind Anleihen und Bonds das gleiche?
Ja, „Bond” ist der englische Begriff für eine Anleihe.
Werden Anleihen immer zu 100 % ausgezahlt?
Idealerweise werden Anleihen immer zu 100 % zurückgezahlt. Ob dies tatsächlich geschieht, hängt allerdings stark von der Bonität der Emittent:innen ab. Deshalb lohnt es sich, nur Anleihen von solchen mit einer guten Kreditwürdigkeit zu kaufen.
Was ist eine Zerobond-Anleihe?
Dabei handelt es sich um sogenannten „Nullkuponanleihen”. Bei diesen erhältst du keinen jährlichen Zins. Stattdessen kannst du diese Art von Bonds unter dem Nennwert kaufen und erhältst am Ende der Laufzeit den gesamten Nennwert zurück. Die Differenz entspricht der Rendite.
Ich habe ein Depot, kann ich dieses zum RIDE Broker übertragen?
Der Depotübertrag von einem bestehenden Depot zum RIDE Broker ist denkbar einfach.
Einzige Voraussetzung ist, dass du ein Depot bei Interactive Broker oder einem Broker, welcher mit Interactive Broker zusammenarbeitet (z.B.: CapTrader, FXFlat, Lynx, ...) hast.
Bitte beachte: Es ist ausschließlich ein vollständiger Depotübertrag möglich. Ein teilweiser Depotübertrag ist leider nicht möglich. Zudem sollten alle offenen Orders geschlossen sein.
Warum RIDE?
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